Allgemeine Informationen

Um Schulturnhallen offen halten zu können - Neue Asylnotunterkünfte angemietet

 

Regensburg (RL). Das Landratsamt Regensburg informiert darüber, dass weitere größere Asylnotunterkünfte angemietet wurden.

In Schierling steht ab 1. Februar 2024 das ehemalige Autohaus Knögler als Asyl-Notunterkunft zur Verfügung. Dort können bis zu 120 Geflüchtete untergebracht werden. Die Belegung beginnt ab Ende Februar und wächst dann sukzessive auf. Untergebracht werden dort überwiegend Geflüchtete aus Syrien und dem Iran. Es wird einen Sicherheitsdienst geben, der auch die Funktion eines ersten Ansprechpartners für Alltagsfragen (Arzt, Bushaltestelle, Einkaufsmöglichkeiten) haben wird. Dies wird auch bereits bei anderen Notunterkünften so gehandhabt und hat sich gut bewährt. Der für die Asylunterbringung zuständige Fachbereich versucht darüber hinaus, eine Objektleitung für die beiden Notunterkünfte in Schierling mit dann insgesamt gut 350 Plätzen zu installieren.

In Obertraubling wird ab 1. März 2024 in der Edekastraße eine Asyl-Notunterkunft eingerichtet. Die Belegung mit bis zu 100 Personen wird zeitnah nach Vertragsbeginn, zunächst wohl aufgrund des aktuellen Fluchtgeschehens mit ukrainischen Staatsangehörigen, erfolgen. Im Laufe der Nutzungsdauer von 12 Monaten kann sich dies aber ändern. Auch hier wird wieder ein Sicherheitsdienst beauftragt, der vor Ort auch als Ansprechpartner und Kümmerer agiert.

Hintergrund:

Dem Landkreis Regensburg wurden bisher von der Regierung der Oberpfalz pro Woche 25 Asylbewerber zugewiesen, also 100 pro Monat. Für deren Unterbringung hat das Landratsamt Regensburg zu sorgen, nachdem der Freistaat Bayern diese Aufgabe den Regierungen und Kreisverwaltungsbehörden (Landratsämter und kreisfreie Städte) zur Erledigung zugewiesen hat. Um dieser Unterbringungsverpflichtung nachzukommen, hat der Landkreis größere Notunterkünfte geschaffen, und zwar (derzeit) in Schierling, Bernhardswald und Zeitlarn sowie mit dem Hotelschiff MS Rossini. Daneben bemüht sich der Landkreis seit vielen Monaten – intensiv und erfolgreich – darum, immer wieder neue Unterkünfte (sogenannte „Dezentrale Unterbringung“) anzumieten. Trotz dieses großen Engagements sind die neu geschaffenen Kapazitäten aufgrund der unablässigen Zuweisungen aber bereits nach kurzer Zeit wieder erschöpft. Der Landkreis wird weiterhin versuchen, Schulturnhallen nicht belegen zu müssen. Mit der kontinuierlichen Neuanmietung von Objekten kann – nach vorläufiger Einschätzung – sogar möglicherweise auch auf die Aktivierung des Winternotfallplans verzichtet werden, also auch hier die dort vorgesehene Anmietung von Turnhallen abgewendet werden.